Heute Morgen bin ich über ein Zitat gestolpert, das mich ganz schön ins Grübeln gebracht hat:

Die ersten 100 Tage

„Wenn Du andere ansiehst, frage Dich, ob Du sie wirklich siehst oder ob Du nur Deine Gedanken über sie siehst.“ – Job Kabat-Zinn

Heute ist ein Feiertag in Bayern, alle schlafen aus und ich hatte Zeit mal wieder durch Pinterest zu scrollen… Dort hab ich das Kabat-Zinn-Zitat gelesen und es hat mich nicht mehr losgelassen.

In meiner Arbeit als Coach ist es für mich essenziell, mich, meine Gedanken und mein Wertegerüst hinten anzustellen und wirklich mit offenen Augen in die Gespräche zu gehen und wirklich hinzuschauen, wirklich mein Gegenüber wirken zu lassen – und nicht meine eigenen Gedanken über sie oder das, was sie sagen.

Ich habe aber beim Darübergrübeln festgestellt, dass das eine professionelle Eigenschaft ist, die ich „anschalte“, wenn ich in ein Coaching-Gespräch gehe, die ich aber außerhalb von Coaching-Gesprächen auch schnell wieder „abschalte“.

Dann dreht sich mein Gedankenkarrussell und rattert und rattert und rattert.

Der Kopf plant, organisiert, versucht Familie und Job unter einen Hut zu bekommen.

Und im Effizienzwahn und meinem eigenen Anspruch,


– dass alles möglichst reibungslos klappt (was eine 4-köpfige Familie plus Hund, Katze, Hausbau & Co. so braucht und treibt) und
– dass ich dabei noch als Super-Mutter und Super-Geschäftsfrau dastehe,
übersehe ich oft das Wichtigste:

HINZUSCHAUEN. Wirklich hinzuschauen.

HINZUHÖREN. ZUZUHÖREN. Was die anderen eigentlich gerade brauchen.

Ob sie eigentlich einverstanden sind mit meinem Plan, meiner Organisiererei, ob sie sich in meinen Plan „einfügen“ möchten oder heute eigentlich was ganz anderes bräuchten. Wie ihre Energie heute ist. Etc.

Und deshalb hab ich mir jetzt einen fetten Zettel geschrieben, den ich jetzt dann gleich an den Kühlschrank pinne.

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