Dein Team kann mit jedem Problem zu Dir kommen. Deine Tür steht immer offen. Im HomeOffice bist Du jederzeit per Messenger oder Telefon erreichbar.
Du bietest ein offenes Ohr, Deine Erfahrung und Unterstützung. Und das ist gut so!
Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass sich einige Führungskräfte zu sehr darauf verlassen, dass sich die Mitarbeiter:innen bei Problemen von sich aus melden – denn sie haben ja das Angebot gemacht. Die Tür steht offen…
Und dann stellen sie oft erstaunt fest, dass maßgebliche Themen gar nicht an sie herangetragen werden.
So ging es auch Ed Catmull – Mitbegründer von Pixar. Auch er stellte fest, dass seine Open Door Policy nicht reichte, dass seine Produktionsleiter zentrale Probleme nicht zu ihm brachten, obwohl er dachte, er würde eine Umgebung schaffen, die ihnen genau dies ermöglichte.
Er formulierte sein Fazit daraus so:
“Being on the lookout for problems was not the same as seeing problems.”
Das bloße Angebot an die Mitarbeiter:innen, sich bei Problemen zu melden, reicht also nicht!
Denn: Es bleibt eine nicht unerhebliche Hürde, den/die Vorgesetzte:n einfach so zu überfallen.
Typische Gedanken auf Seite der Mitarbeiter:innen:
- „Ich möchte nicht einfach so stören. Wer weiß, ob das wirklich gerade passt.“
- „Er/Sie ist ja auch immer voll durchgetaktet und für das Thema brauchen wir etwas Zeit, das lässt sich jetzt nicht so reinquetschen.“
- „Sicher ist er/sie mit dem Kopf gerade wo völlig anderes.“
- „Ist das Problem jetzt echt so schwerwiegend, dass ich damit meine Chefin behelligen muss?“.
- „Ich habe keine Zeit jetzt meinen Chef darüber zu informieren!“
- …
Wenn es also Dein Anliegen ist, an Deinem Team wirklich „dran“ zu sein, dann braucht es mehr!
In meiner Erfahrung erreichst Du mehr mit
- regelmäßigen One-on-Ones und Teambesprechungen,
- in denen Du gezielt Hürden, Herausforderungen und Probleme erfragst, bei denen Du unterstützen kannst.