Es geht auch ohne Politik und Machtspielchen! Oder?
Wenn ich mit einem richtig guten fachlichen Konzept bei den Entscheidern aufkreuze, kann nichts dazwischen kommen.
So dachte ich am Anfang meiner Karriere.
Sie MÜSSEN ja sagen, denn meine Idee bringt die Mitarbeiter voran und spart Geld, sorgt für mehr Effizienz und Produktivität.
Als ich dann aber doch eine Absage kassierte, verstand ich die Welt nicht mehr. Ich hatte ein grandioses Konzept, ausgefeilt bis ins letzte Detail, und alle Argumente sprachen dafür.
Was ich nicht bedacht hatte:
Ich kam mit dem Konzept meinen HR-Kollegen in den Units in die Quere.
Zwar würde es auch bei ihnen eindeutige Vorteile bringen, aber sie müssten ihre Prozesse umstellen und einiges anders machen als bisher.
Ich hatte sie nicht eingebunden. Und die Quittung war: Sie sorgten dafür, dass ihre Chefs gegen das Konzept waren.
Ende vom Lied.
Ab da ging ich deutlich sensibler bei neuen Konzepten vor. Ich versuchte, keine „betroffene“ Gruppe zu übersehen und mehr von Anfang an einzubinden.
Manchmal kamen dabei Konzepte heraus, die ich fachlich bei weitem nicht so gut fand wie sie hätten sein können. Aber ich hatte die Zustimmung dafür.